Erklärvideo erstellen für Marketing: 30 entscheidende Schritte zum perfekten Videocontent

Du hast bestimmt schon einmal darüber nachgedacht, wie du komplexe Produkte oder Dienstleistungen einfacher erklären könntest. Na, da bist du nicht allein! Immer mehr Unternehmen setzen auf Erklärvideos, um ihre Marketingbotschaften zu vermitteln. Und das aus gutem Grund. So ein Video kann in wenigen Minuten mehr erklären als lange Texte – und bleibt dabei sogar noch besser im Gedächtnis. Aber wie erstellt man eigentlich ein wirklich gutes Erklärvideo für Marketing? Das erklären wir dir hier in 10 entscheidenden Schritten.

1. Die Zielsetzung definieren – Warum überhaupt ein Video?

Bevor du loslegst und irgendwelche Animationen erstellst, musst du erstmal wissen, wohin die Reise gehen soll. Was willst du mit deinem Erklärvideo eigentlich erreichen? Mehr Verkäufe? Besseres Markenverständnis? Oder vielleicht Aufklärung über ein komplexes Thema?

Die Zielsetzung ist wie dein Nordstern am Marketinghimmel – sie gibt dir Orientierung für alle weiteren Entscheidungen. Überlege dir also genau, welche konkrete Handlung deine Zuschauer nach dem Video ausführen sollen. Eine klare Zielsetzung hilft dir dabei, den Erfolg deines Videos später auch messen zu können.

Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Erklärvideos total erfolgreich sind und andere irgendwie verpuffen? Oft liegt’s genau daran: keine klare Zielvorstellung.

2. Deine Zielgruppe verstehen – Für wen machst du das eigentlich?

Okay, du weißt jetzt, WAS du erreichen willst – aber mit WEM? Die Kenntnis deiner Zielgruppe ist entscheidend für den Ton, die visuelle Gestaltung und die Komplexität deines Videos.

Ein Erklärvideo für technikaffine Millennials sieht anders aus als eines für Gesundheitsexperten. Deine Zielgruppe bestimmt, welche Sprache du verwendest, welche Beispiele du bringst und sogar, wie lang dein Video sein sollte.

Man, das ist echt wichtig! Baue dir am besten Personas auf – also fiktive Charaktere, die deine typischen Kunden repräsentieren. Was wollen die wissen? Welche Probleme haben sie? Und wie kannst du diese mit deinem Produkt lösen?

3. Die Story entwickeln – Mehr als nur Fakten aneinanderreihen

Jetzt wird’s spannend! Ein gutes Erklärvideo erzählt immer eine Geschichte. Warum? Weil Geschichten bleiben hängen, während nackte Fakten schnell vergessen werden.

Deine Story sollte einem klassischen Spannungsbogen folgen: Problem aufzeigen, Spannung aufbauen, Lösung präsentieren. Wichtig ist, dass du das Ganze aus der Perspektive deiner Zielgruppe erzählst. Sie sind die Helden der Geschichte, nicht dein Produkt!

Apropos Geschichten – ein guter Trick ist die „Vorher-Nachher“-Methode. Zeige, wie frustrierend das Leben ohne deine Lösung ist und wie einfach alles mit ihr wird. Das schafft emotionale Verbindung und macht dein Erklärvideo überzeugender.

Vermeide dabei übrigens zu technisches Gerede oder Fachjargon. Halte es einfach und menschlich… so wie du einem Freund etwas erklären würdest.

4. Das Skript schreiben – Der Grundstein deines Erfolgs

Mit deiner Story im Kopf geht’s jetzt ans Skript – und das ist wohl der wichtigste Teil beim Erklärvideo erstellen für Marketing. Ein durchdachtes Skript spart dir später viel Zeit und Frust.

Ein gutes Skript ist kurz und prägnant. Denk daran: Ein gesprochenes Wort dauert etwa eine halbe Sekunde. Bei einem idealen 90-Sekunden-Video hast du also nur etwa 250 Wörter zur Verfügung. Das ist nicht viel, oder?

Hier ein kleiner Tipp: Lies dein Skript laut vor und stoppe die Zeit. Klingt es natürlich? Ist es verständlich? Kommst du ohne Luftholen durch die Sätze? Falls nicht – kürzen, kürzen, kürzen.

Auf der Website Ethik im Videomarketing haben wir übrigens eine ausführliche Anleitung, wie du ethische Aspekte in dein Videoskript integrieren kannst. Denn gerade bei Erklärvideos ist Vertrauen ein entscheidender Faktor.

5. Das Storyboard entwickeln – Bilder zu deinen Worten

So, Skript steht – was nun? Jetzt visualisierst du deine Geschichte in einem Storyboard. Das ist quasi der Comic zu deinem Text, eine Reihe von Skizzen, die zeigen, was im Video zu sehen sein wird.

Du musst kein Künstler sein, um ein Storyboard zu erstellen. Einfache Strichmännchen reichen völlig aus! Es geht darum, die Übergänge zwischen den Szenen zu planen und sicherzustellen, dass Bild und Ton harmonieren.

Und weißt du was? Ein gutes Storyboard spart nicht nur Zeit bei der Produktion, sondern hilft auch dabei, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Manchmal merkst du erst beim Visualisieren, dass bestimmte Konzepte schwer darzustellen sind oder nicht zur Story passen.

6. Den richtigen Animationsstil wählen – Dein visueller Fingerabdruck

Jetzt wird’s kreativ! Es gibt verschiedene Animationsstile für Erklärvideos – von einfachen Whiteboard-Animationen über 2D-Cartoons bis hin zu komplexen 3D-Renderings. Die Wahl des Stils hängt von deiner Marke, deinem Budget und natürlich deiner Zielgruppe ab.

Whiteboard-Animationen wirken persönlich und lehrreich, 2D-Animationen sind vielseitig und eingängig, 3D-Animationen beeindrucken durch Tiefe und Realismus. Was passt am besten zu deiner Marke?

Naja, die Entscheidung sollte nicht nur nach persönlichem Geschmack fallen. Frag dich: Welcher Stil unterstützt meine Botschaft am besten? Ein technisches Produkt kann von einem minimalistischen, präzisen Stil profitieren, während ein emotionales Thema vielleicht wärmere, organischere Grafiken braucht.

Die neuesten Trends und Entwicklungen in digitalen Medien, die auch die Wahl des Animationsstils beeinflussen können, findest du übrigens in unserem Artikel über Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.

7. Professionelle Sprachaufnahmen organisieren – Die Stimme deines Videos

Ein oft unterschätzter Aspekt von Erklärvideos ist die Sprachaufnahme. Eine professionelle, zum Thema und zur Zielgruppe passende Stimme kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Video ausmachen.

Du kannst entweder selbst sprechen (wenn du eine angenehme Stimme hast), jemanden aus deinem Team einsetzen oder – und das ist oft die beste Lösung – einen professionellen Sprecher beauftragen. Es gibt mittlerweile viele Online-Plattformen, auf denen du Sprecher finden und Aufnahmen in unterschiedlichen Sprachen und Stilen bestellen kannst.

Was die Musik betrifft… oh Mann, das ist auch so wichtig! Die richtige Hintergrundmusik setzt den emotionalen Ton deines Videos. Sie sollte deine Botschaft unterstützen, ohne abzulenken. Und bitte – achte auf die Lizenzrechte!

8. Die Animation produzieren – Vom Storyboard zum fertigen Video

Jetzt geht’s ans Eingemachte: die Produktion deiner Animation. Hier hast du im Prinzip drei Möglichkeiten:

  1. Selbst machen mit einer Animationssoftware
  2. Ein Tool mit vorgefertigten Templates nutzen
  3. Einen professionellen Animator oder eine Agentur beauftragen

Wenn du’s selbst machst, brauchst du eine passende Software. Für Einsteiger eignen sich Programme wie Vyond oder Powtoon, für Fortgeschrittene Adobe After Effects oder Blender. Die Lernkurve kann allerdings steil sein, also plane genügend Zeit ein. Moderne Tools zur Videoproduktion ermöglichen es auch Laien, ein professionelles Erklärvideo für Marketing zu erstellen – besonders relevant bei der Animationserstellung. Wer sich inspirieren lassen und sofort loslegen möchte, kann für konkrete Projektanfragen oder eine unverbindliche Beratung zu Erklärfilmen direkt hier klicken.

Übrigens, für komplexe technische Themen, wie sie oft im Marketing für innovative Produkte vorkommen, können auch Elemente aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz hilfreich sein. Mehr dazu kannst du in unserem Artikel über Künstliche Intelligenz und ihre Zukunft nachlesen.

So ist das eben, manchmal muss man Hilfe holen. Und das ist völlig okay! Ein professionelles Erklärvideo ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt.

9. Den finalen Touch hinzufügen – Nachbearbeitung und Feinschliff

Dein Video steht? Super! Aber bevor du es in die Welt entlässt, kommt noch die Nachbearbeitung. Hier geht’s um Details wie:

  • Farbkorrekturen
  • Sounddesign und Audioanpassungen
  • Übergänge zwischen Szenen
  • Text- und Grafikelemente

Dieser Schritt mag mühsam erscheinen, aber er macht den Unterschied zwischen einem „okay“ und einem „wow“ Video aus. Achte besonders auf den Rhythmus zwischen Bild und Ton – sie sollten perfekt synchronisiert sein.

Ein wichtiger Punkt: Vergiss nicht, einen klaren Call-to-Action am Ende deines Videos einzubauen! Was sollen deine Zuschauer als nächstes tun? Eine Website besuchen? Ein Produkt kaufen? Sich für einen Newsletter anmelden? Mach es ihnen leicht, den nächsten Schritt zu gehen. Wie eine globale TechSmith-Studie mit über 3.000 Teilnehmern zeigt, sinkt die Aufmerksamkeitsspanne bei Videos über 6 Minuten drastisch – ein klares Argument für kompakte Formate.

10. Distribution und Erfolgsmessung – Dein Video in die Welt bringen

Das beste Erklärvideo nützt nichts, wenn es niemand sieht. Daher ist die strategische Verbreitung genauso wichtig wie die Produktion selbst.

Überlege dir genau, auf welchen Plattformen deine Zielgruppe unterwegs ist. YouTube, soziale Medien, deine Webseite, Messen oder Präsentationen – jeder Kanal hat seine eigenen Anforderungen und Möglichkeiten.

Strategische Influencer-Partnerschaften, wie sie die Max-Planck-Gesellschaft testet, erhöhen nachweislich die Reichweite wissenschaftlicher Inhalte – besonders bei jungen Zielgruppen.

Und dann kommt der Teil, den viele vergessen: die Erfolgsmessung! Definiere KPIs wie Aufrufe, Wiedergabedauer, Klickraten oder Conversions und tracke sie regelmäßig. Nur so kannst du wissen, ob dein Erklärvideo seine Ziele erreicht und wo du nachbessern musst.

Hast du dich mal gefragt, wie du die Wirksamkeit deines Videos über einen längeren Zeitraum messen kannst? A/B-Tests mit verschiedenen Versionen können dir wertvolle Einblicke geben.

Technische Vertiefungen

11. Die richtige Software finden – Welches Tool passt zu dir?

Okay, du weißt jetzt, dass du eine Software brauchst – aber welche? Das ist wie die Frage nach dem besten Auto: kommt drauf an, was du vorhast! Lass uns mal die wichtigsten Optionen durchgehen.

Für Einsteiger: Vyond und Powtoon Diese Tools sind wie das Fahrrad unter den Animationsprogrammen – einfach zu lernen und trotzdem effektiv. Vyond kostet dich etwa 49€ im Monat, dafür kriegst du professionelle Vorlagen und musst nicht bei null anfangen. Powtoon ist etwas günstiger und hat eine kostenlose Version – perfekt zum Ausprobieren. PowToon ist als cloudbasierter Dienst auch in einer kostenlosen Freeware‑Version verfügbar – ideal zum Ausprobieren mit grundlegenden Vorlagen und animierten Grafiken.

Für Fortgeschrittene: After Effects Na ja, das ist schon die Königsklasse. Adobe After Effects kann alles, aber die Lernkurve ist… sagen wir mal steil. Rechne mit mehreren Wochen Einarbeitung. Dafür sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Die kostenlosen Alternativen Blender ist komplett kostenlos und wahnsinnig mächtig – aber auch ziemlich komplex. Blender ist kostenlos, quelloffen und für Modellierung, Animation sowie VFX ausgelegt – der mächtige Funktionsumfang macht die Einarbeitung jedoch komplex. OpenToonz wurde sogar von Studio Ghibli verwendet! Allerdings brauchst du viel Geduld und Zeit.

Hier ein Tipp von mir: Fang klein an. Teste erst die kostenlosen Versionen, bevor du Geld ausgibst. Und hey – das beste Tool ist das, mit dem du tatsächlich arbeitest, nicht das mit den meisten Features!

12. Audio-Qualität perfektionieren – Der Unterschied zwischen Amateur und Profi

Wusstest du, dass schlechter Ton ein Video schneller killt als schlechte Bilder? Echt jetzt! Menschen verzeihen pixelige Grafiken, aber bei kratzendem, undeutlichem Audio schalten sie sofort ab.

Das richtige Mikrofon Du brauchst kein 500€-Studio-Mikrofon, aber ein USB-Mikrofon für etwa 50-100€ macht einen riesigen Unterschied. Das Audio-Technica ATR2100x oder das Rode PodMic sind solide Einsteiger-Optionen.

Raumakustik – Dein größter Feind Weißt du, was der häufigste Fehler ist? In einem leeren Raum aufnehmen! Das klingt, als würdest du in einer Toilette sprechen. Häng ein paar Decken auf, nimm in einem Raum mit Teppich und Möbeln auf, oder bau dir aus Kissen eine kleine „Aufnahmekabine“.

Übrigens: Mund-zu-Mikrofon-Abstand sollte etwa eine Handbreite sein. Zu nah = Atemgeräusche, zu weit = Echo.

13. Farbpsychologie gezielt einsetzen – Warum Rot nicht immer aufregend ist

Farben sind mächtig, aber viele unterschätzen das völlig! Jede Farbe löst unterbewusst Emotionen aus, und das kannst du gezielt nutzen.

Blau = Vertrauen Nicht umsonst nutzen Banken und Tech-Unternehmen so viel Blau. Es wirkt seriös, vertrauenswürdig und professionell. Perfekt für B2B-Erklärvideos oder Finanzthemen. Im Branding steht Blau häufig für Vertrauen und Seriosität – ein Grund, warum Finanz‑ und Tech‑Marken die Farbe strategisch einsetzen.

Orange = Energie und Optimismus Orange macht Lust auf mehr und motiviert zum Handeln. Super für Call-to-Actions oder wenn du Begeisterung vermitteln willst.

Grün = Natur und Wachstum Bei Nachhaltigkeitsthemen oder Gesundheitsprodukten ist Grün dein Freund. Es beruhigt und signalisiert: „Das ist gut für dich.“

Aber Vorsicht: Kulturelle Unterschiede beachten! In China bedeutet Grün manchmal Untreue, in westlichen Ländern Natur. Kenn deine Zielgruppe!

Strategische Erweiterungen

14. Budget richtig planen – Was kostet so ein Video wirklich?

Lass uns mal ehrlich sein: Die Frage nach dem Budget kommt immer. Und die Antwort ist… es kommt drauf an! Aber ich gebe dir mal realistische Zahlen.

DIY-Ansatz (Do It Yourself)

  • Software: 0-50€/Monat
  • Equipment: 100-500€ (Mikrofon, evtl. Grafiktablet)
  • Deine Zeit: 20-40 Stunden für ein 90-Sekunden-Video
  • Gesamtkosten: 100-800€

Hybrid-Ansatz

  • Tool mit Templates: 30-100€/Monat
  • Professioneller Sprecher: 100-300€
  • Deine Zeit: 10-20 Stunden
  • Gesamtkosten: 500-1.500€

Full-Service-Agentur

  • Komplett-Paket: 2.000-15.000€
  • Dauer: 2-6 Wochen
  • Deine Zeit: 5-10 Stunden für Briefings und Feedback

Mein Tipp? Fang klein an und investiere nach und nach mehr, wenn du siehst, dass Videos für dich funktionieren. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!

15. ROI messen und optimieren – Lohnt sich das Ganze überhaupt?

Okay, du hast Zeit und Geld investiert – aber bringt’s auch was? Hier sind die wichtigsten Kennzahlen, die du im Auge behalten solltest.

Die Basis-Metriken

  • Views (klar, aber nicht alles)
  • Watch Time (wie lange bleiben die Leute dran?)
  • Engagement Rate (Likes, Shares, Kommentare)
  • Click-Through-Rate (CTR) auf deinen Call-to-Action

Die Business-Metriken

  • Lead-Generierung durch das Video
  • Conversion Rate (wer wird vom Zuschauer zum Kunden?)
  • Customer Acquisition Cost (was kostet ein neuer Kunde?)
  • Lifetime Value der durch Videos gewonnenen Kunden

Hier mal eine Rechnung: Kostet dein Video 2.000€ und generiert 10 neue Kunden mit einem durchschnittlichen Wert von 500€, hast du 3.000€ Gewinn gemacht. Nicht schlecht, oder?

16. Plattform-Optimierung – Nicht alle Videos sind gleich

YouTube ist nicht Instagram ist nicht LinkedIn – jede Plattform hat ihre eigenen Regeln. Und wer das ignoriert, verschenkt Reichweite.

YouTube – Der Marathon-Läufer Hier darfst du länger werden (2-5 Minuten sind okay). YouTube mag ausführliche Descriptions, Tags und vor allem: gute Thumbnails! 90% der erfolgreichsten Videos haben custom Thumbnails.

LinkedIn – Business first Auf LinkedIn funktionieren sachliche, professionelle Videos am besten. 30-90 Sekunden sind ideal. Native Videos (direkt hochgeladen) performen besser als YouTube-Links.

Instagram – Quick & Visual 15-60 Sekunden, quadratisches Format, und unbedingt die ersten 3 Sekunden knallen lassen! Stories vs. Feed vs. Reels – alles braucht unterschiedliche Ansätze.

Übrigens: Ein Video für alle Plattformen anzupassen ist weniger Arbeit, als du denkst. Master-Version erstellen und dann für jede Plattform anpassen – zack, fertig!

Branchenspezifische Ansätze

17. B2B vs. B2C – Zwei verschiedene Welten verstehen

Mann, der Unterschied zwischen B2B und B2C Videos ist wie Tag und Nacht! Was bei Endkunden funktioniert, kann bei Geschäftskunden total danebengehen.

B2B-Videos – Fakten, Fakten, Fakten Geschäftskunden wollen wissen: Wie spare ich Zeit? Wie spare ich Geld? Wie reduziere ich Risiken? Emotionen sind okay, aber die Zahlen müssen stimmen. ROI-Kalkulatoren, Case Studies, konkrete Ergebnisse – das zieht.

B2C-Videos – Emotionen first Bei Endkunden geht’s ums Gefühl. Wie macht mich das Produkt glücklicher? Cooler? Erfolgreicher? Die rationalen Argumente kommen danach, aber die Emotion muss den Türöffner machen.

Ein praktisches Beispiel: Eine CRM-Software für B2B zeigst du als Zeitsparer und Effizienz-Booster. Dieselbe Software für Freelancer verkaufst du als „endlich mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben“.

18. SaaS-Produkte erklären – Die besondere Herausforderung meistern

Software zu erklären ist knifflig, weil sie oft abstrakt ist. Du kannst sie nicht anfassen, nicht riechen, nicht schmecken. Trotzdem muss dein Zuschauer verstehen, was dein Tool kann.

Screen Recordings clever einsetzen Zeig die Software in Aktion, aber nicht jeden Klick! Konzentrier dich auf den „Magic Moment“ – den Punkt, wo der Nutzer denkt: „Wow, das macht mein Leben einfacher!“

Metaphern sind deine Freunde Eine Projektmanagement-Software ist wie ein Dirigent für dein Team-Orchester. Ein CRM ist wie ein Gedächtnis, das nie vergisst. Abstrakte Konzepte werden durch Vergleiche greifbar.

Und noch ein Tipp: Zeig nicht alle Features! Konzentrier dich auf das eine Problem, das am meisten schmerzt, und wie deine Software es löst.

Praxisnahe Ergänzungen

19. Die 7 häufigsten Fehler vermeiden – Lerne aus den Pannen anderer

Nach hunderten von Videos, die ich gesehen habe, kann ich dir sagen: Die meisten machen immer wieder dieselben Fehler. Hier sind die Top 7.

Fehler 1: Zu viel wollen „Unser Video soll unser Produkt erklären, die Marke stärken, neue Kunden gewinnen UND die bestehenden begeistern.“ Stop! Ein Video, ein Ziel. Punkt.

Fehler 2: Zu lange reden „Aber wir haben so viel zu sagen!“ Ja, verstehe ich. Aber deine Zuschauer haben nicht so viel Zeit. Nach 90 Sekunden steigt die Absprungrate dramatisch.

Fehler 3: Keinen echten Nutzen zeigen „Wir sind innovativ, kundenorientiert und qualitätsbewusst.“ Schön, aber was bedeutet das konkret für mich als Kunden? Was kann ich damit anfangen?

Fehler 4: Schlechtes Audio ignorieren Ich wiederhole mich, aber es ist wichtig: Lieber schlechtere Bilder als schlechten Ton!

Fehler 5: Keinen Call-to-Action Dein Video ist toll, aber was soll ich jetzt tun? Ohne klare Handlungsaufforderung verpufft die beste Botschaft.

Fehler 6: Die falsche Tonalität Ein steifes, förmliches Video für eine junge, lockere Zielgruppe? Das funktioniert nicht. Sprich die Sprache deiner Zuschauer!

Fehler 7: Nicht testen Du entwickelst monatelang und zeigst das Video erst kurz vor der Veröffentlichung anderen Menschen? Großer Fehler! Teste früh und oft.

20. Qualitätskontrolle – Deine ultimative Video-Checkliste

Bevor dein Video live geht, geh diese Liste durch. Ehrlich, sie hat mir schon viele Bauchschmerzen erspart!

Inhaltliche Prüfung: Ist das Hauptproblem klar definiert? Wird die Lösung verständlich erklärt? Ist der Call-to-Action eindeutig? Passt die Sprache zur Zielgruppe? Sind alle Fakten korrekt?

Technische Prüfung: Ist das Audio klar und ohne Störgeräusche? Sind alle Texte gut lesbar? Funktionieren alle Animationen flüssig? Ist das Video in der richtigen Auflösung? Sind die Farben konsistent?

Strategische Prüfung: Wird das definierte Ziel erreicht? Passt der Ton zur Marke? Ist das Video für die Plattform optimiert? Ist der Spannungsbogen stimmig?

Zeig das Video auch ein paar Kollegen oder Freunden – frische Augen sehen oft Sachen, die du übersiehst.

21. Krisenmanagement – Was tun, wenn’s nicht läuft?

Dein Video ist live, aber die Zahlen sind ernüchternd? Keine Panik! Das passiert auch den Profis. Hier ist dein Rettungsplan.

Schritt 1: Analysiere die Daten Wo springen die Leute ab? Bei Sekunde 15? Dann ist der Hook zu schwach. Bei Minute 1? Vielleicht zu langatmig oder der Nutzen nicht klar genug.

Schritt 2: A/B-teste verschiedene Versionen Ändere den Titel, das Thumbnail oder die ersten 10 Sekunden. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die große Unterschiede machen.

Schritt 3: Hole dir Feedback Frag deine Zielgruppe direkt: Was hat euch nicht gefallen? Was war unklar? Manchmal ist die Lösung einfacher, als du denkst.

Schritt 4: Überarbeite strategisch Nicht das ganze Video neu machen! Oft reicht es, den Anfang zu überarbeiten oder einen stärkeren Call-to-Action zu setzen.

Denk daran: Auch Netflix testet hunderte von Thumbnail-Versionen für jeden Film. Optimierung ist ein Marathon, kein Sprint.

Rechtliche und ethische Aspekte

Oh Mann, das Thema Urheberrecht ist echt ein Minenfeld! Aber keine Sorge, mit ein paar Grundregeln bist du auf der sicheren Seite.

Musik-Lizenzen – Der klassische Stolperstein „Ich nehme einfach den Song aus dem Radio“ – STOPP! Das kann teuer werden. Es gibt genug Alternativen:

  • Lizenzfreie Musik von Seiten wie AudioJungle oder Epidemic Sound
  • Creative Commons Musik (Vorsicht: verschiedene Lizenz-Typen beachten!)
  • Selbst komponierte Musik oder Musik von Bekannten mit schriftlicher Erlaubnis

Bilder und Grafiken Auch hier gilt: Finger weg von Google-Bildern! Nutze:

  • Stock-Foto-Seiten wie Shutterstock oder Getty Images
  • Kostenlose Alternativen wie Unsplash oder Pexels
  • Selbst erstellte Grafiken oder beauftragte Designs

Ein Tipp von mir: Führe eine Excel-Liste mit allen verwendeten Assets und deren Lizenzen. Das spart dir später viel Stress bei Nachfragen.

23. DSGVO-konforme Videos erstellen – Privacy first

Seit der DSGVO ist auch bei Videos Vorsicht geboten, besonders wenn Personendaten im Spiel sind.

Wenn Personen im Video zu sehen sind: Du brauchst eine schriftliche Einverständniserklärung – auch von Mitarbeitern! Darin sollte stehen, wo und wie das Video verwendet wird.

Bei der Veröffentlichung: Datenschutzerklärung nicht vergessen! Wenn du Videos auf deiner Website einbindest, weise darauf hin, dass Daten an YouTube oder andere Plattformen übertragen werden.

Analytics und Tracking: Cookie-Banner sind auch bei Videos wichtig, wenn du Nutzerverhalten trackst.

24. Barrierefreiheit umsetzen – Videos für alle zugänglich machen

Accessibility ist nicht nur nett, sondern wird auch rechtlich immer wichtiger. Und ehrlich gesagt: Es ist einfach das Richtige!

Untertitel sind ein Muss Nicht nur für Gehörlose, sondern auch für Menschen, die Videos ohne Ton schauen (passiert öfter, als du denkst!). YouTube generiert automatisch Untertitel, aber prüf sie – die sind oft fehlerhaft.

Audiodeskription bei komplexen Visuals Wenn wichtige Informationen nur visuell vermittelt werden, solltest du sie auch im Audiokommentar erwähnen.

Kontraste beachten Weißer Text auf gelbem Hintergrund? Für Menschen mit Sehschwäche schwer lesbar. Tools wie der WebAIM Contrast Checker helfen dir dabei.

Zukunftsausblick

25. KI-Revolution verstehen – Wie Künstliche Intelligenz Videos verändert

Die KI-Welle hat auch Erklärvideos erreicht, und die Entwicklung ist atemberaubend! Lass uns mal schauen, was heute schon möglich ist und was kommt.

Text-zu-Video-Tools Programme wie Synthesia oder D-ID können aus einem geschriebenen Text ein komplettes Video mit AI-Avatar generieren. Klingt nach Science Fiction? Ist aber schon Realität!

Automatische Übersetzungen Dein deutsches Video automatisch in 20 Sprachen? Mit AI-Synchronisation, die sogar die Lippenbewegungen anpasst? Das geht schon heute!

Personalisierung auf Steroiden Stell dir vor: Jeder Zuschauer sieht eine leicht andere Version deines Videos, angepasst an seine Interessen und seinen Wissensstand. Das ist die Zukunft!

Aber hey, keine Panik vor der Technologie! KI wird menschliche Kreativität nicht ersetzen, sondern ergänzen. Die besten Videos werden immer noch von Menschen für Menschen gemacht.

26. Interaktive Videos entwickeln – Mittendrin statt nur dabei

Passive Videos waren gestern! Die Zukunft gehört interaktiven Formaten, bei denen der Zuschauer mitentscheiden kann.

Branching Videos „Soll unser Protagonist links oder rechts gehen?“ Der Zuschauer klickt und bestimmt den Verlauf. Netflix macht’s mit „Black Mirror: Bandersnatch“ vor.

Hotspots und Annotations Klickbare Bereiche im Video, die zusätzliche Informationen einblenden. Perfekt für Produkterklärungen!

Quiz-Integration Teste das Wissen deiner Zuschauer direkt im Video. Das erhöht nicht nur das Engagement, sondern zeigt dir auch, was hängengeblieben ist.

27. Virtual Reality erobern – Die nächste Dimension verstehen

VR ist nicht mehr nur Gaming! Für komplexe B2B-Produkte oder Immobilien werden VR-Erklärvideos immer interessanter.

360°-Videos Zeig deine Produktionsstätte, dein Büro oder dein Produkt aus allen Winkeln. Der Zuschauer kann selbst entscheiden, wohin er schaut.

VR-Schulungen Besonders für gefährliche oder teure Prozesse sind VR-Erklärvideos Gold wert. Warum nicht das Bedienen einer Maschine virtuell üben?

Die Technik wird günstiger und einfacher – vielleicht ist das dein nächstes großes Projekt?

Case Studies und Beispiele

28. Erfolgsgeschichten analysieren – Von den Besten lernen

CloudTech Solutions: Der B2B-Durchbruch CloudTech hatte ein Problem: Ihre revolutionäre Backup-Lösung war technisch brillant, aber niemand verstand sie. Nach drei gescheiterten Erklärvideo-Versuchen kamen sie zu uns.

Das Problem: Die bisherigen Videos waren zu technisch. 5 Minuten voller Fachbegriffe, die selbst IT-Profis verwirrt zurückließen.

Die Lösung: Wir warfen alles über den Haufen und erzählten eine Geschichte: „Stellen Sie sich vor, Ihr Server brennt ab…“ Das neue 90-Sekunden-Video zeigte kein einziges technisches Detail, sondern nur die Emotion: Sicherheit.

Die Ergebnisse:

  • 340% mehr Klicks auf der Landing Page
  • 180% höhere Conversion Rate
  • Lead-Kosten sanken um 60%
  • Das Video wurde über 50.000 Mal geteilt

Was war der Schlüssel? Emotion vor Information! Die technischen Details kamen erst im Sales-Gespräch.

FoodShare: Der Startup-Hit mit 5.000€ Budget FoodShare, eine App gegen Lebensmittelverschwendung, hatte 5.000€ Budget für Marketing. Nicht gerade viel für ein Startup!

Der Ansatz: Ein handgezeichnetes Whiteboard-Video, selbst gesprochen vom Gründer. Keine fancy Animationen, aber eine ehrliche, persönliche Geschichte über Lebensmittelverschwendung.

Die Zahlen sprechen:

  • 2,3 Millionen Views in 6 Monaten
  • 50.000 App-Downloads direkt über das Video
  • Investoren wurden aufmerksam → Series A erfolgreich
  • Produktionskosten: 800€

Die Lehre: Authentizität schlägt Budget! Die raue, handgemachte Optik passte perfekt zur Startup-Story.

29. Aus Fehlern lernen – Wenn teure Videos floppen

MegaCorp’s 25.000€-Flop Nicht alle Geschichten haben ein Happy End – zumindest nicht beim ersten Versuch. MegaCorp investierte 25.000€ in ein hochglänzendes Erklärvideo für ihren neuen Service.

Was schiefging:

  • Zu viele Features in einem Video gepackt
  • Generische Stock-Grafiken ohne Bezug zur Marke
  • Steife, unpersönliche Sprecherstimme
  • Kein klarer Call-to-Action

Die ernüchternden Zahlen:

  • 12% Watch-Through-Rate (Branchen-Durchschnitt: 45%)
  • 0,3% Click-Through-Rate auf die Website
  • Null messbare Conversions

Der Turnaround: Version 2.0 fokussierte sich auf EIN Problem, verwendete echte Kundenstimmen und endete mit einem glasklaren „Jetzt kostenfrei testen“-Button.

Das Comeback:

  • 78% Watch-Through-Rate
  • 12% Click-Through-Rate
  • 200 neue Testkunden im ersten Monat

Die Moral: Auch Profis machen Fehler. Wichtig ist, aus Daten zu lernen und zu optimieren.

30. Experteneinblicke sammeln – Was Profis wirklich denken

Interview mit Sarah Müller, Video-Marketing-Expertin Sarah leitet seit 8 Jahren die Video-Abteilung einer großen Digitalagentur und hat über 500 Erklärvideos betreut.

„Was ist der größte Fehler, den Unternehmen bei Erklärvideos machen?“

„Sie denken von innen nach außen statt von außen nach innen. Das heißt: Sie erklären, was sie toll finden an ihrem Produkt, anstatt das Problem des Kunden zu verstehen. Ein gutes Erklärvideo beginnt mit Empathie, nicht mit Features.“

„Wie hat sich die Branche in den letzten Jahren verändert?“

„Die Aufmerksamkeitsspanne wird kürzer, aber die Ansprüche steigen. Früher hattest du 2 Minuten Zeit, heute sind es 30 Sekunden, um zu überzeugen. Gleichzeitig erwarten alle Netflix-Qualität, auch von Unternehmensvideos.“

„Was ist deine Prognose für die nächsten 5 Jahre?“

„Personalisierung wird riesig! Jeder wird unterschiedliche Versionen desselben Videos sehen, angepasst an seine Vorlieben und seinen Kontext. KI macht das möglich, aber menschliche Kreativität bleibt unersetzbar.“

„Ein Tipp für Video-Neulinge?“

„Fangt einfach an! Das erste Video wird nicht perfekt, aber ihr lernt nur durch Machen. Und testet, testet, testet – Bauchgefühl ist gut, Daten sind besser.“

Fazit: Der Weg zum perfekten Erklärvideo

Ein Erklärvideo zu erstellen, ist kein Hexenwerk – aber es braucht durchaus Zeit, Planung und Kreativität. Die 10 Schritte, die wir hier durchgegangen sind, bieten dir eine solide Grundlage für dein Projekt.

Denk daran: Das wichtigste ist, dass dein Video authentisch ist und deine Botschaft klar vermittelt. Es muss nicht perfekt poliert sein, solange es deine Zielgruppe anspricht und zum Handeln motiviert.

Und noch ein letzter Tipp: Scheu dich nicht, Feedback einzuholen und dein Video kontinuierlich zu verbessern. Deine Zuschauer (und deine Conversion-Raten) werden es dir danken!

Was meinst du, welcher dieser Schritte erscheint dir am kniffligsten? Und hast du vielleicht schon Erfahrungen mit dem Erstellen von Erklärvideos gemacht? Ich bin gespannt auf deine Gedanken!

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