Erklärvideo erstellen für Marketing: 10 entscheidende Schritte zum perfekten Videocontent

Du hast bestimmt schon einmal darüber nachgedacht, wie du komplexe Produkte oder Dienstleistungen einfacher erklären könntest. Na, da bist du nicht allein! Immer mehr Unternehmen setzen auf Erklärvideos, um ihre Marketingbotschaften zu vermitteln. Und das aus gutem Grund. So ein Video kann in wenigen Minuten mehr erklären als lange Texte – und bleibt dabei sogar noch besser im Gedächtnis. Aber wie erstellt man eigentlich ein wirklich gutes Erklärvideo für Marketing? Das erklären wir dir hier in 10 entscheidenden Schritten.

1. Die Zielsetzung definieren – Warum überhaupt ein Video?

Bevor du loslegst und irgendwelche Animationen erstellst, musst du erstmal wissen, wohin die Reise gehen soll. Was willst du mit deinem Erklärvideo eigentlich erreichen? Mehr Verkäufe? Besseres Markenverständnis? Oder vielleicht Aufklärung über ein komplexes Thema?

Die Zielsetzung ist wie dein Nordstern am Marketinghimmel – sie gibt dir Orientierung für alle weiteren Entscheidungen. Überlege dir also genau, welche konkrete Handlung deine Zuschauer nach dem Video ausführen sollen. Eine klare Zielsetzung hilft dir dabei, den Erfolg deines Videos später auch messen zu können.

Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Erklärvideos total erfolgreich sind und andere irgendwie verpuffen? Oft liegt’s genau daran: keine klare Zielvorstellung.

2. Deine Zielgruppe verstehen – Für wen machst du das eigentlich?

Okay, du weißt jetzt, WAS du erreichen willst – aber mit WEM? Die Kenntnis deiner Zielgruppe ist entscheidend für den Ton, die visuelle Gestaltung und die Komplexität deines Videos.

Ein Erklärvideo für technikaffine Millennials sieht anders aus als eines für Gesundheitsexperten. Deine Zielgruppe bestimmt, welche Sprache du verwendest, welche Beispiele du bringst und sogar, wie lang dein Video sein sollte.

Man, das ist echt wichtig! Baue dir am besten Personas auf – also fiktive Charaktere, die deine typischen Kunden repräsentieren. Was wollen die wissen? Welche Probleme haben sie? Und wie kannst du diese mit deinem Produkt lösen?

3. Die Story entwickeln – Mehr als nur Fakten aneinanderreihen

Jetzt wird’s spannend! Ein gutes Erklärvideo erzählt immer eine Geschichte. Warum? Weil Geschichten bleiben hängen, während nackte Fakten schnell vergessen werden.

Deine Story sollte einem klassischen Spannungsbogen folgen: Problem aufzeigen, Spannung aufbauen, Lösung präsentieren. Wichtig ist, dass du das Ganze aus der Perspektive deiner Zielgruppe erzählst. Sie sind die Helden der Geschichte, nicht dein Produkt!

Apropos Geschichten – ein guter Trick ist die „Vorher-Nachher“-Methode. Zeige, wie frustrierend das Leben ohne deine Lösung ist und wie einfach alles mit ihr wird. Das schafft emotionale Verbindung und macht dein Erklärvideo überzeugender.

Vermeide dabei übrigens zu technisches Gerede oder Fachjargon. Halte es einfach und menschlich… so wie du einem Freund etwas erklären würdest.

4. Das Skript schreiben – Der Grundstein deines Erfolgs

Mit deiner Story im Kopf geht’s jetzt ans Skript – und das ist wohl der wichtigste Teil beim Erklärvideo erstellen für Marketing. Ein durchdachtes Skript spart dir später viel Zeit und Frust.

Ein gutes Skript ist kurz und prägnant. Denk daran: Ein gesprochenes Wort dauert etwa eine halbe Sekunde. Bei einem idealen 90-Sekunden-Video hast du also nur etwa 250 Wörter zur Verfügung. Das ist nicht viel, oder?

Hier ein kleiner Tipp: Lies dein Skript laut vor und stoppe die Zeit. Klingt es natürlich? Ist es verständlich? Kommst du ohne Luftholen durch die Sätze? Falls nicht – kürzen, kürzen, kürzen.

Auf der Website Ethik im Videomarketing haben wir übrigens eine ausführliche Anleitung, wie du ethische Aspekte in dein Videoskript integrieren kannst. Denn gerade bei Erklärvideos ist Vertrauen ein entscheidender Faktor.

5. Das Storyboard entwickeln – Bilder zu deinen Worten

So, Skript steht – was nun? Jetzt visualisierst du deine Geschichte in einem Storyboard. Das ist quasi der Comic zu deinem Text, eine Reihe von Skizzen, die zeigen, was im Video zu sehen sein wird.

Du musst kein Künstler sein, um ein Storyboard zu erstellen. Einfache Strichmännchen reichen völlig aus! Es geht darum, die Übergänge zwischen den Szenen zu planen und sicherzustellen, dass Bild und Ton harmonieren.

Und weißt du was? Ein gutes Storyboard spart nicht nur Zeit bei der Produktion, sondern hilft auch dabei, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Manchmal merkst du erst beim Visualisieren, dass bestimmte Konzepte schwer darzustellen sind oder nicht zur Story passen.

6. Den richtigen Animationsstil wählen – Dein visueller Fingerabdruck

Jetzt wird’s kreativ! Es gibt verschiedene Animationsstile für Erklärvideos – von einfachen Whiteboard-Animationen über 2D-Cartoons bis hin zu komplexen 3D-Renderings. Die Wahl des Stils hängt von deiner Marke, deinem Budget und natürlich deiner Zielgruppe ab.

Whiteboard-Animationen wirken persönlich und lehrreich, 2D-Animationen sind vielseitig und eingängig, 3D-Animationen beeindrucken durch Tiefe und Realismus. Was passt am besten zu deiner Marke?

Naja, die Entscheidung sollte nicht nur nach persönlichem Geschmack fallen. Frag dich: Welcher Stil unterstützt meine Botschaft am besten? Ein technisches Produkt kann von einem minimalistischen, präzisen Stil profitieren, während ein emotionales Thema vielleicht wärmere, organischere Grafiken braucht.

Die neuesten Trends und Entwicklungen in digitalen Medien, die auch die Wahl des Animationsstils beeinflussen können, findest du übrigens in unserem Artikel über Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.

7. Professionelle Sprachaufnahmen organisieren – Die Stimme deines Videos

Ein oft unterschätzter Aspekt von Erklärvideos ist die Sprachaufnahme. Eine professionelle, zum Thema und zur Zielgruppe passende Stimme kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Video ausmachen.

Du kannst entweder selbst sprechen (wenn du eine angenehme Stimme hast), jemanden aus deinem Team einsetzen oder – und das ist oft die beste Lösung – einen professionellen Sprecher beauftragen. Es gibt mittlerweile viele Online-Plattformen, auf denen du Sprecher finden und Aufnahmen in unterschiedlichen Sprachen und Stilen bestellen kannst.

Was die Musik betrifft… oh Mann, das ist auch so wichtig! Die richtige Hintergrundmusik setzt den emotionalen Ton deines Videos. Sie sollte deine Botschaft unterstützen, ohne abzulenken. Und bitte – achte auf die Lizenzrechte!

8. Die Animation produzieren – Vom Storyboard zum fertigen Video

Jetzt geht’s ans Eingemachte: die Produktion deiner Animation. Hier hast du im Prinzip drei Möglichkeiten:

  1. Selbst machen mit einer Animationssoftware
  2. Ein Tool mit vorgefertigten Templates nutzen
  3. Einen professionellen Animator oder eine Agentur beauftragen

Wenn du’s selbst machst, brauchst du eine passende Software. Für Einsteiger eignen sich Programme wie Vyond oder Powtoon, für Fortgeschrittene Adobe After Effects oder Blender. Die Lernkurve kann allerdings steil sein, also plane genügend Zeit ein. Moderne Tools zur Videoproduktion ermöglichen es auch Laien, ein professionelles Erklärvideo für Marketing zu erstellen – besonders relevant bei der Animationserstellung.

Übrigens, für komplexe technische Themen, wie sie oft im Marketing für innovative Produkte vorkommen, können auch Elemente aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz hilfreich sein. Mehr dazu kannst du in unserem Artikel über Künstliche Intelligenz und ihre Zukunft nachlesen.

So ist das eben, manchmal muss man Hilfe holen. Und das ist völlig okay! Ein professionelles Erklärvideo ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt.

9. Den finalen Touch hinzufügen – Nachbearbeitung und Feinschliff

Dein Video steht? Super! Aber bevor du es in die Welt entlässt, kommt noch die Nachbearbeitung. Hier geht’s um Details wie:

  • Farbkorrekturen
  • Sounddesign und Audioanpassungen
  • Übergänge zwischen Szenen
  • Text- und Grafikelemente

Dieser Schritt mag mühsam erscheinen, aber er macht den Unterschied zwischen einem „okay“ und einem „wow“ Video aus. Achte besonders auf den Rhythmus zwischen Bild und Ton – sie sollten perfekt synchronisiert sein.

Ein wichtiger Punkt: Vergiss nicht, einen klaren Call-to-Action am Ende deines Videos einzubauen! Was sollen deine Zuschauer als nächstes tun? Eine Website besuchen? Ein Produkt kaufen? Sich für einen Newsletter anmelden? Mach es ihnen leicht, den nächsten Schritt zu gehen. Wie eine globale TechSmith-Studie mit über 3.000 Teilnehmern zeigt, sinkt die Aufmerksamkeitsspanne bei Videos über 6 Minuten drastisch – ein klares Argument für kompakte Formate.

10. Distribution und Erfolgsmessung – Dein Video in die Welt bringen

Das beste Erklärvideo nützt nichts, wenn es niemand sieht. Daher ist die strategische Verbreitung genauso wichtig wie die Produktion selbst.

Überlege dir genau, auf welchen Plattformen deine Zielgruppe unterwegs ist. YouTube, soziale Medien, deine Webseite, Messen oder Präsentationen – jeder Kanal hat seine eigenen Anforderungen und Möglichkeiten.

Strategische Influencer-Partnerschaften, wie sie die Max-Planck-Gesellschaft testet, erhöhen nachweislich die Reichweite wissenschaftlicher Inhalte – besonders bei jungen Zielgruppen.

Und dann kommt der Teil, den viele vergessen: die Erfolgsmessung! Definiere KPIs wie Aufrufe, Wiedergabedauer, Klickraten oder Conversions und tracke sie regelmäßig. Nur so kannst du wissen, ob dein Erklärvideo seine Ziele erreicht und wo du nachbessern musst.

Hast du dich mal gefragt, wie du die Wirksamkeit deines Videos über einen längeren Zeitraum messen kannst? A/B-Tests mit verschiedenen Versionen können dir wertvolle Einblicke geben.

Fazit: Der Weg zum perfekten Erklärvideo

Ein Erklärvideo zu erstellen, ist kein Hexenwerk – aber es braucht durchaus Zeit, Planung und Kreativität. Die 10 Schritte, die wir hier durchgegangen sind, bieten dir eine solide Grundlage für dein Projekt.

Denk daran: Das wichtigste ist, dass dein Video authentisch ist und deine Botschaft klar vermittelt. Es muss nicht perfekt poliert sein, solange es deine Zielgruppe anspricht und zum Handeln motiviert.

Und noch ein letzter Tipp: Scheu dich nicht, Feedback einzuholen und dein Video kontinuierlich zu verbessern. Deine Zuschauer (und deine Conversion-Raten) werden es dir danken!

Was meinst du, welcher dieser Schritte erscheint dir am kniffligsten? Und hast du vielleicht schon Erfahrungen mit dem Erstellen von Erklärvideos gemacht? Ich bin gespannt auf deine Gedanken!

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